Naturton
Der einzigartige Bestandteil der Einheitserde
Rohstoffsicherheit und Qualität
Der Abbau des frischen Naturtons erfolgt in unmittelbarer Nähe der Einheitserdewerke in eigener Regie in betriebseigenen Tongruben.
Vorteile:
Direkter Zugriff auf den Rohstoff und hoher Qualitätsstandard.
Verfügbarkeit hoher Rohstoffmengen
Der eigene Abbau des Naturtons und das Rohstofflager in den Einheitserdewerken ermöglichen die Einmischung des frischen Naturtons unabhängig von der Jahreszeit.
Vorteile:
Gleichmäßige Produktqualität und die Einmischung von hohen Prozentanteilen an Naturton.
Spezielle Mischtechnik
In einem besonderen technischen Verfahren wird der frische, feuchte Naturton mit den anderen Substratkomponenten intensiv vermischt.
Vorteile:
Die besonders stabile Bindung zwischen dem Naturton und den anderen Komponenten sichert die positive Wirkung der Tonmineralien im gesamten Substratkörper.
- speichert Nährstoffe und gibt sie langsam und allmählich an die Pflanze ab
- Schutz vor Schäden durch zu reichliches Düngen
- verhindert, dass die Nährstoffe durch Gießen oder Regen schnell ausgewaschen werden
- Schutz vor Nährstoffverarmung, Nährstoffmangel
- bindet Wasser
- Schutz vor zu schnellem Austrocknen
- versorgt die Pflanzen mit wertvollen Spurenelementen
- Schutz vor Mangelerkrankungen
- fördert die Standfestigkeit der Pflanzen
- Schutz vor Wind und Wetter
Mineralische Substrate und Zuschlagstoffe
Ton als Substratzuschlagstoff
Von Dipl. Ing. (FH) Dieter Lohr, Institut für Gartenbau, Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Historie
Ab etwa 1950 wurden die bis dahin üblichen Praxiserden, deren Rezepturen Betriebsgeheimnisse darstellten und die speziell für einzelne Kulturen gemischt wurden, durch Standardsubstrate mit definierten chemischen und physikalischen Eigenschaften abgelöst. Eines der ersten Standardsubstrate war die»patentierte Einheitserde nach Prof. Dr. Anton Fruhstorfer«, eine Mischung aus 60 bis 70 Vol.% Hochmoortorf und 30 bis 40 Vol.% Untergrundton. Bei heutigen Torf-Ton-Substraten liegt der Tongehalt in der Regel etwas niedriger.
Eigenschaften von Ton als Zuschlagstoff
Ton nimmt unter den mineralischen Substratzuschlagstoffen eine Sonderstellung ein. Während durch die meisten anderen mineralischen Zuschlagstoffe (Lava, Bims, Blähton, Sand, Perlite) die Dränfähigkeit verbessert und das Luftporenvolumen erhöht werden sollen, dient Ton unter anderem dazu, die Wasserhaltefähigkeit zu erhöhen. Auch wird durch Ton der Benetzungswiderstand gesenkt, die Substrate lassen sich somit nach dem Austrocknen leichter wiederbefeuchten. Des Weiteren wird durch die hohe Kationenaustauschkapazität der Tonminerale die Pufferung der Substrate erhöht, was eine gleichmäßige Nährstoffversorgung sichert sowie das Risiko von Salzschäden – durch Überdüngung oder Ballastsalze – verringert
Die Angaben „Tonmehl“, „Tongranulat“ oder „Naturton“ auf Substratsäcken sagen nichts über die Art und Herkunft des verwendeten Tons aus, sondern nur über die Form, wie er dem Substrat beigemischt wurde (Tonmehl = getrocknet und fein vermahlen; Tongranulat = getrocknet und grob vermahlen / granuliert; Naturton = feucht). Bei der Beurteilung der eingemischten Mengen ergeben sich auf Grund unterschiedlicher Größeneinheiten oft Unklarheiten. So wird die Tonmenge entweder in kg je m³ Substrat angegeben oder es erfolgt eine Angabe in Gewichts- bzw. Volumenprozent. In folgender Tabelle ist der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Mengenangaben an Substraten mit 30 kg/m³ bzw. 30 Gew.–% und 30 Vol.–% Tonbeimischung aufgezeigt.
eingemischte Tonmenge umgerechnet in | ||
---|---|---|
kg/m3 | Gew.-% | Vol.-% |
30 | 8 – 12 | 2 – 4 |
100 – 150 | 30 | 8 – 12 |
300 – 450 | 70 – 90 | 30 |
Einheitserde mit 20 % Frischton
Torf-Ton-Mischung mit 20kg Tongranulat